Neunkirchen

Unser Team

Administratorin Pfarrerin i.R.
Dr. Ingrid Vogel
0699 / 188 77 766
ingrid.vogel@evang.at

Kirchenbeitragsreferentin Kathrin Umrath
(Di., Mi., Do. 10.00-12.00; Do. 17.00-18.00
per Telefon oder Mail erreichbar)
0699 / 188 77 377
kb.schwarzatal@evang.at

Sekretariat/Pfarramt Andreas Hadl
0699 / 188 77 839
(Di. 10.00-12.00; Fr. 15.30-17.30)
pg.neunkirchen@evang.at

Kurator & Lektor Herwig Brunner
0699 / 188 77 317
Herwig.brunner@chello.at

Lektorin Ursula Fiedler
Lektorin Dr. Irene Simon
Lektorin Renate Rasinger

Jugendreferent Raphael Schmidt
0699 / 188 78 380
juref-schwarzatal@evang.at

Evangelisches Pfarramt Neunkirchen
A 2620 Neunkirchen
Stockhammer Gasse 15-17
0699 / 188 77 839
pg.neunkirchen@evang.at

Gemeindevertreter

Brenner Julia


Brunner Hans


Fiedler Ursula


Hadl Helga


Hadl Andreas


Kahofer Andrea


Klavacs Marlene


Kramsl Gernot


Landgraf Ernst


Pesseg Irene


Riegler Monika


Schmelzer Ulrike


Siegel Judith


Simon Irene


Simon Sebastian


Suk Walter


Wallner Benedikt


Wetzelberger Alexandra


Wetzelberger Christian


Ziegler Kurt Thomas


„Prüft alles und behaltet das Gute!“

(1. Thessalonicher 5,21)

Standort

Evangelisches Pfarramt Neunkirchen
A 2620 Neunkirchen
Stockhammer Gasse 15-17

Die Geschichte unserer Pfarrgemeinde

Nach einer langen Zeit der Unterdrückung und Verfolgung in den habsburgischen Ländern war es evangelische Christen nach dem Augsburger und dem Helvetischen Bekenntnis gemäß den Bestimmungen des im Jahre 1781 von Kaiser Josef II. erlassenen Toleranzpatentes möglich, nach ihrem Glauben zu leben.

In Neunkirchen entstand evangelische Leben allerdings erst mit der einsetzenden Industrialisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als sich evangelische Familien aus Norddeutschland, den Niederlanden und der Schweiz in unserer Stadt ansiedelten. Die Anzahl der evangelischen Personen war jedoch zu gering, um eine eigene Gemeinde gründen zu dürfen. Gottesdienstbesuche waren daher nur in Wien oder in den Ländern der Ungarischen Krone, und da vor allem in Pöttelsdorf bei Mattersburg oder in der Stadt Ödenburg, möglich.

Bis zur Aufhebung der Grundherrschaft und des Untertanenverbandes im Jahre 1848 hatte das Erzbistum Wien die Grundherrschaft von Neunkirchen inne, und es ist daher verständlich, dass es dem Herrn Erzbischof gar nicht gefiel, dass Kaiser Franz I. schon im Jahr 1826 auf seinem Grund und Boden evangelische Gottesdienste gestattet hatte. Die Sorge, dass brave Glieder der römisch-katholischen Kirche den evangelischen Glauben annehmen könnten, war zum Teil vielleicht berechtigt, aber die Begründung für das Verbot dieser Gottesdienste im Jahr 1834 muss eher als fadenscheinig angesehen werden, denn sie basierte auf bestehende Lehrunterschiede zwischen „Lutheranern“ und „Reformierten“, vor allem das Verständnis des Heiligen Abendmahles betreffend. Aber vermutlich lag es dem Herren Erzbischof nicht so sehr daran, sich der Gewissen der Lutheraner anzunehmen sondern viel mehr daran, einen Vorwand für die Untersagung dieser Gottesdienste zu finden.

Erst durch das am 8. April 1861 durch Kaiser Franz Josef I. erlassene Protestantenpatent wurde den Evangelischen die öffentliche Religionsausübung gestattet. Ab diesem Zeitpunkt war es also auch möglich, evangelische Schulen zu betreiben, evangelische Vereine zu gründen und Kirchen zu bauen, die als Kirchen erkennbar sein durften.

In Wiener Neustadt kam es in Folge zur formellen Gründung der „Vereinigten Evangelischen Gemeinde Wiener Neustadt – Neunkirchen“, und durch die Stellung Neunkirchens als Filialgemeinde mit eigener Rechtspersönlichkeit konnte umgehend der Plan gefasst werden eine eigene Kirche zu errichten. Das erforderliche Grundstück hatten die Verantwortlichen in weiser Voraussicht bereits in den Zwanzigerjahren des 19. Jahrhundert in der Hammergasse, heute Dr. Stockhammergasse 17, erworben.

Bereits im Jahr 1862 wurde nach den Plänen des Wiener Architekten Hans Petschnig der Kirchenbau begonnen. Die Grundsteinlegung erfolgte am 15. Juni 1862 und fand, obwohl zu diesem Zeitpunkt nur etwa 150 evangelische Christen in Neunkirchen und Umgebung lebten, unter Anteilnahme von 3000 Menschen statt, unter denen sich neben anderen Honoratioren auch der Bezirksvorsteher, der Bürgermeister und der hochwürdige Pater Guardian des Minoritenklosters befanden.

Die Kirche wurde in einer nur 11 Monate dauernden Bauzeit fertig gestellt und mit einer Orgel des Orgelbauers Carl Hesse ausgestattet, der im Bereich der Habsburger-Monarchie an die 130 Orgeln gebaut haben soll. Die Orgel in Neunkirchen befindet sich noch im Originalzustand, musste schon mehrmals restauriert werden und wird heute noch für Gottesdienste und Konzerte genützt. Auch die Kirche musste in den letzten Jahren einer Generalsanierung unterzogen werden. Die Weihe der Kirche erfolgte am 17. Mai 1863 abermals unter reger Anteilnahme der Bevölkerung.

Im Jahre 1903 löste sich die Evangelische Filialgemeinde Neunkirchen von der Muttergemeinde Wiener Neustadt, wurde selbstständige Pfarre und erstreckte sich mit den Tochtergemeinden Gloggnitz und Ternitz über das heutige Gebiet der Pfarrgemeinde Neunkirchen bis in das Semmering-, Rax- und Schneeberggebiet. Nach dem zweiten Weltkrieg lösten sich die Tochtergemeinden von Neunkirchen und wurden ihrerseits selbstständig, und seit diesem Zeitpunkt ist die Pfarrgemeinde Neunkirchen für das evangelische Leben im Nahbereich der Stadt, in der Buckligen Welt und im Wechselgebiet verantwortlich.

Das evangelische Leben in diesem Gebiet wurde durch das Protestantengesetzt, das unter dem Unterrichtsminister Dr. Heinrich Drimmel im Jahr 1961 vom österreichischen Staat erlassen wurde, zwar nicht mehr unmittelbar betroffen, der Vollständigkeit halber aber sei noch erwähnt, dass erst durch dieses Gesetz die durch das Protestantenpatent von 1861 fest geschriebene Gleichberechtigung der Evangelischen Kirche zur vollkommenen Gleichstellung mit der römisch-katholischen Kirche erweitert wurde.