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Evangelische Kirche Naßwald
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Flug Michaela
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Haslauer Karin
Huber Rainer
DI(FH Hubmer Gerald
Spielbichler Erich
Steiner Gabriele
Wykydal Helga
Pfarrer i.R. Mag. Karl-Jürgen Romanowski
„Die Fenster bleiben rund“
Naßwald
Die Geschichte unserer Pfarrgemeinde
„Wir befinden uns im Jahre 1782 n. Chr. Ganz Österreich ist von Katholiken besetzt. Ganz Österreich? Nein! Ein von unbeugsamen Protestanten bevölkertes Dorf hört nicht auf, der Rekatholisierung Widerstand zu leisten.“
So könnte die Geschichte von Naßwald beginnen, einem kleinen Dorf in dem über 2.000 Meter hohen Rax-Schneeberg-Massiv der ostösterreichischen Alpen.

Zentrale Figur in der Geschichte von Naßwald ist der Unternehmer und Holztransport-Pionier Georg Hubmer (1755-1833), dem es gelingt, durch autodidaktisch erworbene Ingenieurskunst große Mengen Brennholz aus den Wäldern der Alpen nach Wien zu bringen – auf dem Wasser. Dafür baut er Tunnel und leitet Bäche um. Als so genannter Schwemmmeister wird der Patriarch reich und berühmt, den Einheimischen ist er als „Raxkönig“ bekannt. Selbst protestantisch in der Verbotszeit aufgewachsen, gründet Hubmer ab 1782 die Holzfäller-Siedlung Naßwald, deren evangelische Einwohner sich nicht diskriminieren lassen. Zwar ist der lutherische Glaube seit gerade einem Jahr geduldet, jedoch mit Einschränkungen.
Österreich im 17. Jahrhundert:
Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges treibt Kaiser Ferdinand III. (1608-57) die Rekatholisierung des größtenteils evangelisch gewordenen Österreich energisch voran. In jedem Landesviertel reisen so genannte „Reformationskommissionen“ von Pfarre zu Pfarre und nehmen sich die „Irrgläubigen“ – „Ketzer“ genannt – vor. Sie müssen sich entscheiden: Bekehrung oder Auswanderung. Viele ziehen den Glauben der Heimat vor und verlassen das Land.
In ländlichen und abgelegenen Gebieten kann sich der Protestantismus im Verborgenen aber behaupten. Die von der Nachwelt so genannten „Geheimprotestanten“ bekennen sich zwar nach außen hin zum Katholizismus, halten aber im Geheimen an der Lehre Luthers fest. Diese glaubenstreuen Österreicher verstecken ihre evangelischen Bücher und Lutherbibeln in Ställen, Mühlen, hohlen Bäumen und Höhlen. Von Zeit zu Zeit treffen sie sich sogar in abgelegenen Scheunen oder anderen entlegenen Orten zu improvisierten Gottesdiensten.
Mit Kaiser Josef II. (1741-90) kommt endlich ein freisinniger Herrscher auf den Thron. Er ist begeisterter Anhänger der Aufklärung. Am 13. Oktober 1781 erlässt er das Toleranzpatent. Die Religionsausübung der Protestanten wird nun unter bestimmten Auflagen vom Staat geduldet.
Nur langsam dringt die Kunde vom kaiserlichen Toleranzpatent in die einsamen abgelegenen Täler, in die sich die evangelisch Gesinnten zurückgezogen hatten. Als aber in den Dörfern der Erlass verlesen wird, hält man ihn zunächst für eine List, um die restlichen Lutherischen aufzustöbern und auszuheben. Dann kommt der große Tag, an dem auch in Georg Hubmers Heimatort Gosau (Salzkammergut, Oberösterreich) das Toleranzpatent vorgetragen wurde.
Eine Situationsbeschreibung aus Ludwig Drexlers Buch „Gottestaten“:
Die Gosauer haben in der Zeit der grausamen Verfolgung viel mitgemacht. Gegen Fremde sind sie misstrauisch. Botschaft von Haus zu Haus ruft sie auf den Dorfplatz. Da steht der Bürgermeister mit zwei Männern, die unschwer als Gerichtsdiener zu erkennen sind. Angst kommt über die Leute. Nur langsam füllt sich der Platz. Der Abstand zwischen den Fremden und den Bauern ist breit. Fragen gehen leise von Mund zu Mund.
Da winkt der Bürgermeister. Ruhe – einer der Beamten beginnt mit der Verlesung eines Schriftstückes. Die Bauern können es nicht fassen und glauben, was sie da zu hören bekommen. Luthers Lehre soll nimmer mehr verboten sein. Ihrem und ihrer Väter Glauben wäre Duldung widerfahren!? Schon wird ein Tisch herbei geschleppt. Listen werden aufgelegt. Wer lutherisch sei, soll sich aufzeichnen lassen. Niemand meldet sich. Die Männer schweigen. Schon malt sich Freude auf den Gesichtern der Beamten. Die Ketzerei, so meinen sie, wäre den Leuten gründlich vergangen. Man hat ja gesorgt dafür.(aus: Ludwig Drexler: Gottestaten, Große Geschichte einer kleinen Kirche, Die evangelische Kirche A.B. in Österreich von 1600 bis zur Gegenwart, Band 16, Verlag Junge Gemeinde, 1960)
Dies geschieht am 26. Dezember 1781, zwei Monate nach Erlass des Toleranzpatents. Im Jahr darauf, 1782 also, ziehen die Gebrüder Johann und Georg Hubmer mit ihren evangelischen Kameraden im Naßtal ein. Hier finden sie keinerlei Infrastruktur vor. Außer vier kleinen Gehöften nur Urwald. Aber die beiden Holzhändler wissen: Hier gibt es Arbeit. Und von nun an können sie sich ohne Furcht zu ihrem evangelischen Glauben bekennen.
Georg Hubmer lässt 1826 in Naßwald ein Bethaus errichten, das später aufgestockt und durch einen Turm ergänzt wird. Das Bethaus hat eine spektakuläre Besonderheit, die es von allen anderen evangelischen Bethäusern seiner Zeit unterscheidet: die Rundbogenform ihrer Fenster! Diese architektonische Eigentümlichkeit, die auf ein Sakralgebäude hinweisen könnte, stößt bei der kirchlichen und weltlichen Obrigkeit auf Widerstand. Denn abgerundete Fenster sind für evangelische Bethäuser verboten. Zwar sind seit dem Toleranzpatent inzwischen einige Jahrzehnte vergangen, doch gibt es für „Akatholiken“, wie man Nichtkatholische nennt, nach wie vor gewisse Einschränkungen: Ein protestantisches Gotteshaus darf nicht „Kirche“, sondern muss „Bethaus“ heißen. Der Bau muss vom Kaiser persönlich bewilligt werden. Es darf z.B. keine abgerundeten Fenster, keinen Turm und keine Glocken haben. (Ein Katholik könnte es ja sonst versehentlich für eine Kirche halten, hineingeraten und sich mit lutherischer Glaubenslehre „infizieren“!)
Der widerspenstige und querköpfige Georg Hubmer – mittlerweile bereits 70 Jahre alt – setzt seinen Willen trotzdem durch: Bei einer Audienz bei Kaiser Franz I., die dessen Bruder Erzherzog Johann für seinen Freund Georg wohlwollend eingefädelt hat, soll der Kaiser auch nach Fürsprache Fürst Metternichs gesagt haben: „Man lasse mir meinen Raxkönig in Ruhe!“ Seither trägt er in Naßwald diesen Ehrentitel. Von Hubmer wiederum soll der berühmte, trotzige Spruch stammen: „Und die Fenster bleiben rund!“
So bleibt ihr schlichtes Naßwalder Bethaus das einzige von weit über Tausend in der ganzen Donaumonarchie, das in der „Toleranzzeit“ (1781-1861) Rundbogenfenster hat.
Das Bethaus, das man ursprünglich noch vorschriftsmäßig nur von der Rückseite aus betreten hat können, hat plötzlich – ohne Umbau des Hauses – seinen Eingang bei der Straße: Hubmer hat einfach die Straße verlegen lassen!

„Die Fenster bleiben rund!“

Die Naßwalder Heimatkunde – von Oberbaurat Richard Engleitner verfasst – gibt uns Aufschluss über die Frömmigkeit der Naßwalder des 19. Jahrhunderts:
„Beim Läuten der Glocken, ob früh, mittags oder abends, nahm jeder Naßwalder auch im Gasthaus (!) den Hut ab. Während des Gottesdienstes durfte an Sonn- und Feiertagen in den Gasthäusern weder gesungen, Karten gespielt, Kegel geschoben noch geschossen werden.“
„Bis zum Wasserleitungsbau (1891-1895) wurden in Naßwald nur die evangelischen Feiertage gehalten. Da nun die Angestellten der Stadt Wien die katholischen Feiertage anerkannten und die Holzknechte sich den nicht evangelischen Feiertagen entsprechend einstellen mussten, traten unsere Feiertage immer mehr zurück.“
„Schon um 1860 begannen manche Naßwalder, über die Religion zu grübeln, und gegen Ende der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts gingen schon die Burschen mehr ins Gasthaus als in die Kirche. Zur Zeit des Wasserleitungsbaus wurden auch die Mädchen im Gottesdienst immer seltener. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieben zum Großteil auch die Kinder aus. So wurde mit alten Sitten gebrochen, und auch der Kirchenbesuch wurde nicht mehr so streng eingehalten … Ein guter Freund der Naßwalder sagte einmal: `Die Naßwalder sind gute Protestanten, aber schlechte Kirchengeher´.“
Eines der Wesensmerkmale des Protestantismus – auch in Naßwald – ist die hohe Wertschätzung und Einrichtung des Bildungswesens für alle. Da Georg Hubmer Analphabet ist und bei seinen vielen Vertragsabschlüssen immer wieder einen „Dolmetscher“ benötigt, lässt er in den Wintermonaten Kinder und Erwachsene in seinem eigenen Wohnhaus in Hinternaßwald unterrichten. Er verpflichtet den Dorfschuster, der als einziger des Lesens und Schreibens kundig ist, als ersten Lehrer Naßwalds.
1800 wird eine kleine Schule mit Lehrerwohnung gebaut, später gibt es eine vermutlich einklassige evangelische Volksschule im evangelischen Bethaus. Die Hubmer’sche Schwemmgesellschaft kommt für die Entlohnung des Lehrers auf, so dass die Kinder kein Schulgeld zahlen müssen.
Bis heute sitzt man in den vorderen, sehr engen Bankreihen der Kirche recht unbequem, da sie eigentlich für Kinder vorgesehen sind. Auch die noch vorhandenen Tintenfasslöcher in den Bankbrüstungen zeugen vom Schulbetrieb.
Inmitten zweier Flüsse, der Nass und dem Preinbach, lässt Georg Hubmer sein letztes Werk entstehen: Mit „Allerhöchster Entschließung“ errichtet der „Raxkönig“ 1833 mit eigenen finanziellen Mitteln und auf eigenem Grund am nördlichen Ortsrand den Evangelischen Friedhof.



Bis dahin sind etwa 400 Naßwalder Protestanten am katholischen Friedhof im benachbarten, neun Kilometer entfernten Schwarzau im Gebirge bestattet worden. Ohne Genehmigung des katholischen Priesters hat der evangelische Pfarrer jedoch keine Grabreden halten dürfen. Auch die Stolgebühren hat zuvor der katholische Geistliche kassiert. Manchmal haben Angehörige von Verstorbenen doppelte Stolgebühren – an den katholischen und an den evangelischen Pfarrer entrichtet.
Ende März 1833 wird Georg Hubmer fast 78-jährig als Erster am Naßwalder Friedhof beigesetzt – dort, wo er „das Holz im Preinbach rodeln hören“ will.

Die Marmorplatte seines Grabes enthält folgende Aufschrift:
Ruhe sanft von Deines Tagewerkes Last und Hitze!
Ob auch Deine Hülle modert,
bleibt doch Dein Name
unvergesslich und theuer allen,
denen Du Vater, Freund, Tröster und Rathgeber warst.
Unauslöschlich in diesem Thale,
eingegraben in des Berges Tiefen,
geschrieben in den Wäldern rings umher!
Und segnend, dankend ruft einst noch
der Enkel Stimme:
Hier ruht
Georg Hubmer,
geb. d. 11. April 1755
gest. d. 22. März 1833
Math. 25.v.21
Gedanken zum Bibelvers auf Hubmers GrabsteinHerunterladen

Sieben Jahre nach Georg Hubmers Tod – 1840 – stocken die Naßwalder Ihr Bethaus auf und erweitern es um Räumlichkeiten in der linken Hälfte des Erdgeschosses, einen Leichen-Aufbahrungsraum in der Mitte und um eine Pfarrerswohnung mit Pfarrkanzlei und weiteren Zimmern im oberen Stockwerk; das Dachgewölbe bleibt leer.
Die Naßwalder verstehen es auch noch nach dem Tode ihres alten Schwemmmeisters und Ortsoberhauptes geschickt, weitere Bestimmungen des Toleranzpatentes zu umgehen: Sie stellen noch vor den Revolutionen des Jahres 1848 ein frei stehendes Holzgerüst neben der Kirche auf. Am Reformationstag 1859 werden darin drei eiserne Glocken „Glaube, Hoffnung, Liebe“ aufgehängt und eingeweiht. Sie sind eine Spende des Gustav-Adolf-Vereins. Obwohl das Verbot zum Kirchturmbau erst mit dem Protestantengesetz von 1861 wegfallen sollte, läuten in Naßwald schon zwei Jahre zuvor die Glocken. Die Naßwalder hatten die Behörden überlistet, indem sie erklärten, ihr „Glockenturm“ sei ja schließlich nur ein abseits stehendes Gerüst und diene ausschließlich weltlichen Zwecken, wie z.B. dem eines Feueralarms oder der Einberufung einer Dorfversammlung. Naturgemäß laden die Naßwalder Glocken jedoch seit je her zum Gottesdienst und Gebet ein.
Aufgrund ihrer ausgeprägten Beharrlichkeit und ihres Einfallsreichtums gelten die Bewohner des kleinen Ortes daher bis heute als besonders pfiffige „Dickschädel“.

Das Foto ist möglicherweise am Tag der Glockenweihe aufgenommen.


1910 wird der hölzerne Glockenstuhl durch den Zubau des Kirchturmes ersetzt. Die Einweihung erfolgt mit einem großen Fest am Pfingstsonntag, dem 15. Mai, in einer Doppelfeier zusammen mit der Einweihung des Jubiläumsgedenksteins „50 Jahre gesellig-humanitärer Verein Die Nasswalder“.

Das evangelische Naßwald gehört seit seiner Entstehung 1782 bis 1849 zur einzigen niederösterreichischen evangelischen Toleranzgemeinde Mitterbach am Erlaufsee bei Mariazell.
Seit 1789 – also bereits 37 Jahre vor dem Bau des Bethauses – wird in Naßwald regelmäßig Gottesdienst gefeiert. Zwei Mal im Jahr kommt der Pfarrer aus Mitterbach, hält Gottesdienst und unterrichtet Religion. Außerdem wirkt ein Lehrer Namens Gamsjäger, der auch Lese-Gottesdienste hält.

Ab 1799 wird im Ort eine evangelische Volksschule betrieben, 1903 ein eigenes Gebäude dafür errichtet. 1938 wird sie von den Nationalsozialisten verstaatlicht, nach Kriegsende 1945 als öffentliche Volksschule weitergeführt bis der Betrieb 1977 wegen Schülermangels eingestellt werden muss. Heute existiert das ehemalige Schulhaus (Graben 60) in unmittelbarer Nachbarschaft der Pfarrkirche als Wohnhaus.

Nach dem Bau der Südbahn gehört Naßwald von 1849 bis 1861 zur Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Wien 1. Bezirk, Dorotheergasse. Hatte man zur geistlichen Versorgung zuvor von Mitterbach den beschwerlichen Fußmarsch von zehn bis elf Stunden übers Gebirge in Kauf nehmen müssen, kann man Naßwald vom Wiener Pfarramt aus nun bequem und in einem Bruchteil dieser Zeit mit der Eisenbahn bis Payerbach und von dort aus mit der Kutsche erreichen. Vier Mal im Jahr – doppelt so oft wie bisher der Mitterbacher – hält ein Wiener Pfarrer Gottesdienst in Naßwald.
Mit dem Toleranzedikt von 1861 wird die vormals Mitterbacher und mittlerweile Wiener Predigtstelle Naßwald als Evangelische Pfarrgemeinde A.B. selbstständig.
Das Bethaus darf nun Kirche heißen.

Seit 1999 „teilt“ sich die noch immer autonome (!) und – gemessen an der Seelenzahl – kleinste Pfarrgemeinde Österreichs ihren Pfarrer mit der Pfarrgemeinde A.B. Gloggnitz.
In Hirschwang an der Rax steht die Evangelische Henriettenkapelle, – ursprünglich als private Gedächtniskapelle (mit Gruft) der Industriellenfamilie Schoeller erbaut .

Die Kapelle wird 1902 von Oskar Laske nach Plänen von Franz von Neumann dem Jüngeren in neugotischem Stil errichtet. Sie ist dem Gedächtnis an Henriette Siedenburg, der evangelisch-reformierten (H.B.) Schwiegermutter des damaligen Betriebsinhabers der Hirschwanger Holzschleiferei und Holzstoffwarenfabrik Richard von Schoeller, gewidmet.

1983 wird die Kapelle der Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Naßwald, zu deren Gemeindegebiet Hirschwang gehört, übereignet. Bis Anfang 1960 nutzt sie regelmäßig auch die Römisch-katholischen Pfarre Edlach zur Feier der Heiligen Messe.
2014 bekommt die Henriettenkapelle ein neues Dach, da das alte sehr schadhaft und das Gebäude dadurch gefährdet war. Der Innenraum der Kapelle wird mehrmals renoviert und ist in gutem Zustand. Die Außenfassade ist mit dem (heute kaum mehr herstellbaren) historischen Sand-Putz in ihrem ursprünglichen Zustand belassen.
Die Henriettenkapelle steht für TRAUUNGEN, TAUFEN, JUBILÄUMSFEIERN und ähnliche Feste und kulturelle Anlässe Menschen aller christlichen Konfessionen zur Verfügung! (Infos unter „Gebäude“ und im Pfarramt!)

Das Gemeindegebiet erstreckt sich heute über Rohr im Gebirge (Bezirk Wiener Neustadt), Gscheidl (Gemeinde St. Aegyd am Neuwald / Bezirk Lilienfeld), Schwarzau im Gebirge, Vois, Naßwald, Kaiserbrunn im Höllental, Hirschwang an der Rax, Edlach an der Rax, Prein an der Rax (alle im Bezirk Neunkirchen).
Hatte die Pfarrgemeinde einst über 700 Gemeindemitglieder, so zählt sie um die Jahrtausendwende nur noch 220 Seelen. Viele Menschen im Tal hinter der Rax werden nach dem Krieg aus dem Hochquell-Schutzgebiet der Gemeinde Wien ausgesiedelt oder wandern aus dem strukturschwachen Gebiet ab und finden zwischen Reichenau an der Rax und Gloggnitz oder weiter weg eine zweite Heimat. Aktuell (2025) hat die Pfarrgemeinde 135 Seelen.
Der „Oberhof“, das heutige „Wirtshaus zum Raxkönig„ gegenüber der Kirche steht im Besitz der Pfarrgemeinde und hat offiziell seit 1903 die k.u.k. Gasthauskonzession. Es wird 2003 von den Pächtern, den Brüdern Sepp und Stefan († 2020) Hajszan, restauriert und ausgebaut, im Wesentlichen in seinen ursprünglichen Zustand zurückgeführt und zugleich mit modernstem Standard versehen. – Die Wirtsleute Barbara Hajszan und Sohn Anton freuen sich auf Ihren Besuch!