Unser Team
Administrator Pfarrer i.R.
Mag. Karl-Jürgen Romanowski
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Kirchenbeitragsreferentin Kathrin Umrath
(Di., Mi., Do. 10.00-12.00; Do. 17.00-18.00
per Telefon oder Mail erreichbar)
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Kurator Heinz Drießler
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Lektor Mag. Franz Berger
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berger-franz@outlook.com
Jugendreferent Raphael Schmidt
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juref-schwarzatal@evang.at
Evangelisches Pfarramt A.B. Gloggnitz
A 2640 Gloggnitz
Dr.-Martin-Luther-Straße 4
0699 / 188 77 333
pg.gloggnitz@evang.at

Gemeindevertreter
Aigner Roswitha
Angerler Irmgard
Mag. Berger Franz
Drießler Heinz
Dudek Melanie
Dudek-Mihocová Renáta
Gauß Monja
Ing. Gerl Reinhard
Hofmann Josef
Kinne Denise
Kirnbauer Erik
Mag. Martinek Herlinde
Reindl Dagmar
Pfarrer i.R. Mag. Karl-Jürgen Romanowski
Rottensteiner Roman
Rumpler Martina
Sonnleitner Edith
Stangl Martina
DI(FH) Wolf Robert
„Prüft alles und behaltet das Gute!“
(1. Thessalonicher 5,21)
Jahreslosung 2025
Die Geschichte unserer Pfarrgemeinde
Die evangelisch-lutherische Pfarrgemeinde A.B. (= Augsburgischen Bekenntnisses) Gloggnitz zählt heute (2025) 630 Seelen, die auf einem Gebiet von 250 km² in 34 Ortschaften leben, darunter die Kurorte Semmering, Payerbach, Reichenau an der Rax, Kirchberg am Wechsel.
In einer vom Katholizismus geprägten Gegend bilden die Evangelischen im Ballungszentrum des oberen Schwarzatals eine kleine Minderheit von 6,0% (Österreich-Durchschnitt: 3,2%/2019), in den umliegenden Ortschaften deutlich weniger.
In der Reformationszeit, in der Österreich in weiten Landesteilen – wie in Niederösterreich ca. vier Fünftel der Bevölkerung – evangelisch wird, fasst der Protestantismus auch im Schwarzatal Fuß, besonders gefördert durch den Adel.

Selbst im Gloggnitzer Benediktinerkloster (dem heutigen „Schloss Gloggnitz“) zieht die lutherische Lehre ein. Von Propst Staininger z.B. heißt es 1578, er sei „sektisch“ geworden, habe sich „beweibt“ und sei sogar bei seinen Gloggnitzer Pfarrern „auf ihren Hochzeiten gewest“ – Indizien dafür, dass die Mönche lutherisch geworden waren. Propst Maurus Ebenhofer (1625-1639) beklagte in der Zeit der Gegenreformation, dass durch „eingerissene Ketzerei“ (= Abweichung von der offiziellen röm.-kath. Lehre) die alten Mönchs-Bruderschaften in Gloggnitz erloschen seien.
Auch die Grafen von Wurmbrand und von Walsegg auf den Schlössern Stuppach und Vöstenhof (Inschrift im Architrav des Haupttores aus 1597, Brunnen von 1594) gehörten in dieser Zeit zum protestantischen Adel. Ebenso die Herren von Ursenbek im nahen Schloss Pottschach und Patronatsherren der Pfarrkirche Pottschach, in der von 1563 bis 1644 evangelische (teils verheiratete!) Geistliche predigten. Weiters die Herrschaften auf den Burgen Feistritz und Seebenstein.
Im Zuge der um 1600 immer radikaler durchgeführten Gegenreformation wird das evangelische Leben in Österreich gewaltsam unterbunden und das Land wieder rekatholiziert.
So findet man im Markt Gloggnitz 1834 nur neun Protestanten. 1861 werden in Gloggnitz und Payerbach 40 evangelische Seelen gezählt, – der Grundstock der heutigen Pfarrgemeinde.
Am 29. April 1906 wird in einem gemieteten „Betsaal“ in der Prägasse 3 (heute Sparkassenplatz 2) erstmals nach der Gegenreformation wieder ein evangelischer Gottesdienst in Gloggnitz gefeiert. In Gloggnitz gibt es zu dieser Zeit 106 Evangelische.

Rechts: Josef Rudolf Beck bei einem Gottesdienst im Betsaal; er war zwischen 1920 und 1944 Pfarrer der Pfarrgemeinde A.u.H.B. Neunkirchen.

Die geistliche Betreuung seit 1860 erfolgt vom Pfarramt A.u.H.B. Wiener Neustadt aus, ab 1903 vom selbständig gewordenen Pfarramt A.u.H.B. Neunkirchen.
Durch die neue Südbahnlinie („Ghega-Bahn“, heutiges Weltkulturerbe!) und die dadurch florierende Industrie (Filztuch, Papier und Bergbau) wächst die Seelenzahl stetig an.

1934 kann unter Mithilfe des bekannten Gloggnitzer Mundartdichters Theodor Maria Vogel (1881-1957) – er gehörte seinerzeit dem Presbyterium (= Kirchenvorstand) der Pfarrgemeinde an – die Hälfte des heutigen Kirchengrundes vom „Deutschen Turnerbund“ erworben werden. (Vogels Büste stammt vom Haßbacher Markenstecher Georg Wimmer und steht vor der Kirche an der Hoffeldstraße.)
Politische Behinderungen nach 1938 und der Zweite Weltkrieg machen weit gediehene Kirchenbaupläne im Kurort Semmering hinfällig.
Am 1. Januar 1946 wird die Pfarrgemeinde selbständig. Seelenzahl in diesem Jahr: ca. 800 (ursprünglich insgesamt über 1.300 mit den Gemeindegliedern von Pottschach und Wimpassing, die zunächst zur neuen Pfarrgemeinde Gloggnitz gehören, 1951 dann aber an die neu errichtete Pfarrgemeinde A.B. Ternitz abgetreten werden).
Im Mai 1948 wird der zu klein gewordene Betsaal aufgegeben und stattdessen eine Schweizer Militärbaracke (eine Spende des Ökumenischen Rates der Kirchen) als „Evangelische Notkirche“ errichtet und am Sonntag Trinitatis, dem 23. Mai 1948, eingeweiht.


Der Gemeinderat der Stadt Gloggnitz beschließt 1950 die Namensgebung der Straße an der Kirchenfront als „Dr. Martin Lutherstraße”. Es folgt 1953/54 der Bau des Pfarrhauses.
Es wird 1967 erweitert und aufgestockt, 1990 innen renoviert und 2012 außen energieeffizient und klimafreundlich saniert.

1963 wird mit dem Kauf eines weiteren Grundstücks von der Gloggnitzer Familie Kubacsek die Voraussetzung für den Bau einer neuen Kirche geschaffen.
Nach dem Abriss der baufällig gewordenen Notkirche wird 1967/68 ein neues Gemeindezentrum errichtet. Am 15. September 1968 wird die Dreieinigkeitskirche eingeweiht. Architekt ist Dipl.-Ing. Rudolf Angelides († 2000).

Die Dreieckskonstruktion des Dachgewölbes weist auf die Trinität Gottes hin, ihre Zelt-Form erinnert daran, dass wir hier „keine bleibende Stadt“ haben (Hebräer 13,14) und dass geistliches Wandern und Sich-Ändern zum christlichen Leben dazugehören.
„Gottes Programm und Werk mit den Menschen“ erscheint in den zwölf Buntglasfenstern Professor Günther Baszel († 1973). 1971 erhält die Kirche eine Walcker-Orgel mit sieben Registern, einem Manual und einem Pedal. Das Geläut im freistehenden Turm besteht aus drei hellklingenden zinnbronzenen Pfunder-Glocken.
Zu den für die Pfarrgemeinde enormen Kosten dieser Bauten leistet der Gustav-Adolf-Verein und das deutsche Gustav-Adolf-Werk einen wesentlichen Beitrag.
Durch den Zuzug evangelischer Menschen (viele aus Naßwald hinter dem Rax-Gebirgsmassiv, dem Burgenland, Ungarn, Siebenbürgen und aus Deutschland) und durch Übertritte aus der römisch-katholischen Bevölkerung erreicht die Zahl der Gemeindeglieder in den siebziger Jahren ihren Höhepunkt und ist seitdem sinkend.
Die konfessionellen Feindschaften und Spannungen der Vergangenheit sind heute einem freundschaftlichen Verhältnis der Ökumene gewichen.
Die Pfarrer der Pfarrgemeinde A.B. Gloggnitz
1946 – 1956 Karl Erich Fuchs (wirksam in Gloggnitz seit 1945)
1957 – 1978 Hellmut Santer sen. (wurde 1978 zum Superintendenten von Niederösterreich gewählt) († 2021)
1978 – 1988 Ralf Miro
1988 – 1990 Administrator: Pfr. Lutz LEHMANN, Ternitz
1990 – 1998 Administrator: Pfr. Ernst Hofhansl, Neunkirchen
1990 – 2023 Andreas Lisson
2023 – ……….. Administrator: Sen. i.R. Karl-Jürgen Romanowski, Bad Vöslau
Die Lektoren der Pfarrgemeinde Gloggnitz:
2012 – 2018 Robert SCHNEEBERGER
2022 – …. Mag. Franz BERGER (Gloggnitz)
Die Kurator/innen der Pfarrgemeinde A.B. Gloggnitz:
1947 – 1970 Josef HOFMANN sen. (Gloggnitz)
1970 – 1997 Karl Josef DIRNBACHER (Gloggnitz)
1997 – 2004 Herta WAIS (Semmering)
2006 – 2018 Claudius-Viktor HURTH (Küb)
2018 – . . . Heinz DRIEßLER (Enzenreith)